Solide Beteiligung an der Bürgerversammlung 2019

Rhode Lienz: Die Bürgerversammlung der Rhode Lienz hiess letzten Freitag alle Anträge der Verwaltung einstimmig gut. Im Anschluss wurde zum Thema Schutzwald und Umgang mit Naturgefahren referiert.

Zügig führte der Rhodmeister Andreas Göldi die Versammlung durch die anstehenden Traktanden. Die Jahresrechnung 2018 wies einen Gewinn von Fr. 83'126.64 aus, budgetiert war ein Plus von rund 29'950 Franken. Das finanzielle «Highlight» des vergangenen Rechnungsjahres waren einmal mehr die beiden Liegenschaften an der Zollstrasse. die mit einem ausgewiesenen Gewinn von 171’220 Franken abschlossen. Mit diesen Liegenschaften wird nach wie vor das finanzielle Polster für die Rhode Lienz geschaffen. Dementsprechend ist es der Verwaltung ein Anliegen, den Liegenschaften Sorge zu tragen. Namentlich liegt diese Aufgabe in den Händen von Karin Egeter, der langjährigen Verwalterin und neu auch Abwartin der beiden Mehrfamilienhäuser. «Karin Egeter erfüllt diese Aufgabe seit vielen Jahren bravourös und es gebührt ihr ein grosses Dankeschön», lobte der Rhodmeister und überreichte ihr ein Präsent.

Plumpernwaldstrasse wird repariert

Im Budget 2019 sind die Kosten für das geplante Wiederherstellungsprojekt Plumpernwaldstrasse aufgeführt. Diese Reparaturmassnahmen an der im Jahre 2007 verschütteten Strasse sind aufgrund von forstlichen Eingriffen im Plumpernwald nötig geworden. Für das rund 700 Meter lange Teilstück sind Kosten von 53'000 Franken veranschlagt, wovon der Kanton 55 Prozent übernimmt. Die Restkosten von 25'000 Franken trägt die Rhode als Eigentümerin.

Interessanter Vortrag

Im Anschluss an die Versammlung hielten Hubert Meusburger, Mitglied der Naturgefahrenkommission des Kantons St. Gallen und Theo Dietschi, beim Kantonsforstamt zuständig für die Waldentwicklungsplanung, einen Vortrag über den Umgang mit Naturgefahren. Ersterer nahm die Entstehung und die Handhabung der Gefahrenkarte zum Thema, welche im Geoportal des Kantons St. Gallen für alle einsehbar ist. Die Gefahrenkarte sei ein wertvolles Instrument und helfe aufzuzeigen, wo welche Massnahmen sinnvoll sein könnten. Ziel sei es, rote Gefahrenzonen nach und nach durch entsprechende Bauten zu eliminieren», so Meusburger. In Anbetracht dessen, dass in Lienz zurzeit ein solches Projekt ausgearbeitet wird, interessierte dieses Thema sehr.

Theo Dietschi unterstrich in seinem Vortrag die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit von Waldeigentümern und dem Forstdienst. Um seine Schutzfunktion zu erfüllen, müsse ein Schutzwald in einem guten Zustand sein, so Dietschi. Es sei 10 bis 100 Mal günstiger, den Wald zu pflegen, um den Ausbruch von Gefahrenprozessen teilweise zu verhindern oder abzuschwächen, im Vergleich zu Lawinenverbauungen, die richtig sein könnten. Der Referent freute sich, dass die Pflege des Schutzwaldes in der Rhode Lienz so vorbildlich gemacht wird.

Heidy Frei